07.08.2019
Akkutausch bei Rollstühlen und Reha-Fahrzeugen
Elektrische Rollstühle und Reha-Fahrzeuge sind ein wichtiger Schritt in der Selbstständigkeit und Unabhängigkeit von körperlich beeinträchtigten Menschen. Sie ermöglichen es, dass Kinder und Erwachsene, junge und alte Menschen sich wieder allein fortbewegen können, ohne ständig auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein.
Sobald der Akku versagt, ist es jedoch vorerst aus mit der Selbstständigkeit. Man ist wieder stark auf die Hilfe von Freunden und Verwandten angewiesen, bis ein neues Fortbewegungsmittel einsatzbereit ist.
Doch anstatt einen ganz neuen Rollstuhl oder ein neues Reha-Fahrzeug zu besorgen, kann auch einfach der Akku des Fahrzeugs ausgetauscht oder repariert werden. Dies ist nicht nur eine wesentlich billigere, sondern auch weitaus umweltfreundlichere Alternative.
Welchen Akku zum Akkutausch verwenden?
Je nach Rollstuhl oder Reha-Fahrzeug werden unterschiedliche Akkus verwendet. Wenn man sich einen neuen Akku zulegen will, sollte man besonders auf die Batteriekapazität, sowie die Entladetiefe des Akkumulators achten. Eine hohe Batteriekapazität ist besonders wichtig, wenn man viel und lange mit seinem Rollstuhl oder Reha-Fahrzeug unterwegs ist. Je höher der Wert, desto weiter die Reichweite und besser die Leistungsfähigkeit des Geräts. Die Entladetiefe ist entscheidend, wenn man schnell wieder unterwegs sein möchte; schließlich möchte man ungern allzu lange Warten, bis das Gerät wieder voll aufgeladen und einsatzbereit ist.
Bei der Wahl eines neuen Akkus sollte auch die Art des Akkumulators beachtet werden. Zyklische Akkus sind besonders gut für Rollstühle und Reha-Fahrzeuge geeignet. Diese können bis zu 30 % mehr Be- und Entladezyklen verkraften als andere Batterietypen.
Natürlich ist es immer am besten den Originalakku vom Hersteller des Rollstuhls oder Reha-Fahrzeugs nachzukaufen. Bei der Wahl eines Akkus vom Originalhersteller kann man sich sicher sein, dass der Akkumulator auch zu dem Gerät passt und eine angemessene Leistung erbringt.
Rollstuhl- / Reha-Fahrzeug-Akku reparieren
Akkumulatoren können oftmals schnell und einfach repariert werden. Dies hat entscheidende Vorteile für die Umwelt. Anstatt, dass der komplette Akku entsorgt wird, werden nur die fehlerhaften Teile aus dem Gehäuse genommen und durch vollfunktionsfähige ersetzt. Somit fällt deutlich weniger Abfall an. Auch kann die Reparatur von Akkumulatoren bis zu 50% billiger sein als der Neukauf einer Batterie.
Längere Haltbarkeit von Rollstuhl- und Reha-Fahrzeug-Akkus
Anders als oftmals angenommen, halten moderne Akkumulatoren sehr viel länger, wenn sie nicht immer vollständig entladen werden. Daher ist es von Vorteil seinen Rollstuhl oder sein Reha-Fahrzeug öfters aufzuladen. Der Idealzustand für Akkumulatoren ist eine Ladezustand zwischen 30 – 80 %. Auch wer seinen Rollstuhl oder sein Reha-Fahrzeug über längere Zeit nicht nutzt, zum Beispiel im Winter, sollte das Gerät trotzdem regelmäßig aufladen, um eine Tiefentladung zu vermeiden. Diese kann dem Akku schaden und ihn unbrauchbar machen. Zusätzlich sollten Nasszellen regelmäßig mit Flüssigkeit aufgefüllt werden.